Masked forms | Deutsch
Lola Läufer, 2016
MASKED FORMS
Die Arbeit Masked Forms besteht aus einer Serie von Druckgrafiken auf Papier.
Die Kontur einer frei geometrischen Figur wird mit farbigem Klebeband gezeichnet
und anschließend mit einer monochromen, pastellen Farbfläche überdruckt.
Die Vielschichtigkeit der Grafik entsteht durch wiederholtes Auftragen diverser
Farbebenen. Jedem Druckvorgang geht eine erneute Bearbeitung des Motivs voraus,
bei der die verdeckten Abschnitte freigelegt oder neu abgeklebt werden.
Die sich überlagernden Farbschichten verdichten sich schließlich zu einem
komprimierten, matten Kolorit, während die kontinuierliche Rekonstruktion der
grafischen Linien an ihren Kreuzungen und Überschneidungen zu vielfältigen,
feinen Abweichungen führt. Durch den Druckprozess bedingte Ungenauigkeiten
und Fehlstellen durchbrechen hierbei spielerisch die konstruierte Strenge der
geometrischen Form und unterlaufen damit bewusst den Anspruch auf ein präzises
Abbilden des Ausgangsmotivs.
Die Arbeit illustriert die manuelle Beanspruchung während des Herstellungsvorgangs –
das knittrige Zittern der Druckspuren, das partielle Abplatzen der Farbe, die Risse,
Kanten und Brüche ebenso wie ihre offensichtlichen Reparaturen – und konserviert
somit die Flüchtigkeit des scheinbar Fehlerhaften.
PIXELPAPERHANGINGS
Die Arbeit Pixelpaperhangings ist eine großformatige Wandarbeit, bestehend aus
mehreren Bahnen bedruckten Papiers, die ortsspezifisch in variabler Größe montiert
werden können. Auf der Fläche reihen sich einfarbige Pixel aneinander, überdecken
oder vereinzeln sich, wenn sie in den umgebenden Weißraum auslaufen. Die sich
wiederholenden Pixel spiegeln die komplette Palette der bei der Serie Masked Forms
verwendeten Farben. Als Fond auf die Wand kaschiert, bietet Pixelpaperhangings
eine optionale Kulisse, auf der die kleinformatigen Grafiken dieser Serie präsentiert
werden können.
Lola Läufer, 2016